Imidacloprid, ein Insektizid aus der Gruppe Neonicotinoide ist in der Landwirtschaft aufgrund seiner hohen Wirksamkeit das weltweit am weitesten verbreitete Mittel gegen Insektenschädlinge. Da es jedoch auch zu einem weltweiten Rückgang der Honigbienenpopulationen geführt hat, steht dieses Mittel in der Kritik. Nicht nur die Honigbiene, sondern auch viele andere Insektenarten werden durch den massiven Einsatz von Neonicotinoiden bedroht. Es stellt sich jedoch auch die Frage, welchen Einfluss Neonicotinoide auf die insektenfressenden Tiere haben. Die vorgestellte Studie untersuchte dabei den Einfluss von Imidacloprid auf Fledermäuse. Es wurde festgestellt, dass die Toxizität von Imidacloprid die Funktionen des Stimm-, Hör-, Orientierungs- und räumlichen Gedächtnissystems der Fledermäuse (Hipposideros armiger terasensis) beeinträchtigen kann. Diese Ergebnisse geben deutliche Hinweise auf Imidacloprid-verursachte Störungen des Echolokalisierungssystems bei insektenfressenden Fledermäusen.
Literaturangabe der Studie:Chung-Hsin Wu, Ching-Lung Lin, Sheue-Er Wang, Chen-Wen Lu (2020): Effects of imidacloprid, a neonicotinoid insecticide, on the echolocation system of insectivorous bats. Pesticide Biochemistry and Physiology 163 (2020) 94–101. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0048357519304705
Negative Effekte von Neonicotinoiden auf das Nervensystem der Fledermäuse